Zarte Geschöpfe
Rostkatzen sind nur etwa halb so groß wie Hauskatzen. Sie wiegen zwischen 1,1 und 1,6 kg und haben eine Körperlänge von nur 35 bis 50 cm (ohne Schwanz). Ihren Namen verdanken sie den rostroten Streifen und Flecken auf ihrem kurzen, weichen Fell, welche die gelbgraue oder -braune Grundfarbe bedecken. Die kleinsten Vertreter der Katzenfamilie werden jedoch nicht mit dieser Fellzeichnung geboren; sie kommen einfarbig zur Welt und zeigen die Wildfärbung erst im Laufe ihrer Entwicklung.
Zweierlei Lebensräume
Die dämmerungs- und nachtaktiven Einzelgänger sind gute Kletterer und kommen ursprünglich aus Gebieten Indiens und Sri Lankas. Dort bewohnen sie unterschiedliche Terrains: Die in Indien beheimaten Tiere leben in trockenen, offenen Arealen wie Grasebenen. Die Rostkatzen Sri Lankas hingegen bevorzugen größtenteils die feuchteren Regenwälder.
Bedrohliche Realität
Der ursprüngliche Lebensraum der Rostkatzen schrumpft stetig: Rodung der Wälder und eine zunehmende Nutzung der natürlichen Flächen als Zuhause des Menschen führen unweigerlich zum Populationsrückgang dieser zarten Wildkatzen. Obwohl die Jagd auf Rostkatzen in Indien und Sri Lanka verboten ist, bewirkt auch der illegale Fellhandel eine Minimierung der Kleinkatzen.
Bei uns leben derzeit vier Rostkatzen. Zwei von ihnen kamen im Mai 2014 in unser Wildkatzenzentrum, die anderen beiden im April 2015.